Heimweh die Schwalbe

...oder wie es dazu kam, mal nur einen Zylinder zu wollen

14. September 2012 Angi, Kristin, Michel, Stefan und ich (Enrico) sind in Tiefenort zu einem Fest, um dort auf einem Bierwagen auszuhelfen. Der Abend läuft und irgendwann steht da ein Typ am Bierwagen. Im Gespräch taucht irgendwann das Thema Schwalbe auf, da er uns sagen wollte, dass er auch einen Oldtimer fährt. Gefesselt von dem Thema Schwalbe kam irgendwann aber raus, dass er sie loswerden will. Wir fragten nach dem Preis, denn Schwalben kosten bekanntlich Geld und nicht wenig. Als er dann sagte 250,- Euro klappte bei Stefan und mir synchron das Portmonee auf und die Scheine flogen direkt über den Tresen gebündelt mit der Aussage „Wir zahlen bar!“ Der Deal war perfekt. Die Schwalbe wird dann am Montag auch noch geliefert.

 

Wir wussten, dass etwas dran zu machen ist und freuten uns darüber, dass jetzt Schwalbe Nr. 3 in unserem Besitz ist. Stefan und Milo hatten schon eine und ich war als Außenseiter mit einem SR 50 unterwegs.

 

Das Beste an dem Abend war dann aber der Fakt, dass der Typ die ganze Kohle gleich am Bierwagen ausgegeben hat.

 

Montagnachmittag kam dann Michel und brachte die Schwalbe auf dem Nachhauseweg mit. Wir freuten uns, stellten sie in die Ecke und deckten sie erstmal ab.

Nun sollte es wie auch immer eine lange Zeit dauern, bis wir sie endlich in die Hand nehmen wollten. Da der Lack mit einer Rolle aufgetragen wurde und ansonsten mehr Gepfusche und Gebastel an dem Moped war wurde schnell beschlossen, ganz oder gar nicht.

 

Welche Farbe? Wie soll sie aussehen, für was soll sie zum Einsatz kommen.

Natürlich dauerte es nicht lange und der Entschluss stand fest, dass wird die Heimweh Schwalbe! Design ist klar und für die Stadt und den Platz das beste Fortbewegungsmittel.

 

Also ging es 2014 los. An unserem typischen Schraubermittwoch begann ich mit meinem Vater und Micha Lorenz die Schwalbe zu zerlegen, während Stefan und Benny am 311er Camping begannen. Es war eng in der Werkstatt, aber es funktionierte.

 

Ich nahm die Teile alle verteilt auf Kisten mit nach Hause und begann, mich um die Teilebeschaffung zu kümmern. Sandstrahlen, Pulvern, Lackieren, Schrauben, Gummis usw… alles neu beschaffen. Das Internet ist dafür der beste Markt gewesen.

 

Nun kam aber das erste Problem, welches am meisten im Kopf brannte. Ich habe in meiner Jugend das Thema Moped komplett vernachlässigt, nie eins gehabt und innerlich nicht das Gefühl mit mir getragen, dass ich auch nur im entferntesten Sinne Ahnung von der Materie habe.

 

Das Ding soll original werden und nur in der Farbe durch Bekleben am Ende optisch wandelbar sein.

Problem Nr. 1 der Motor… Nur ein Zylinder, pahh, lächerlich … oder doch nicht?

Filigran, kleine Schräubchen, kleines Kölbchen, so richtig ist das nix für mich, ich mache doch da mehr kaputt, als das es später wieder laufen würde.

 

Also Kontakte abgeklopft und sofort die Idee gehabt, dass es da in Eisenach einen jungen Kerl gibt, der ständig an Mopeds schraubt und auch Motoren zusammenbaut und regeneriert.

 

Mit ihm gesprochen und er war sofort dabei und bot seine Hilfe an.

 

Der Motor wurde gestrahlt, gereinigt und ein Haufen Kleinteile bestellt, 3 Gang luftgekühlt, da gibt es ja ganze Sets.

 

Er wollte den Motor auffrischen. So langsam war alles gepulvert und lackiert, Kabelbaum, Schrauben, Blinker, Spiegel, Bolzen, Gummis, Reifen, aller Kleinkram war inzwischen da, knapp 1.500 Euro weg… Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

 

Die Montage konnte beginnen… Vater und ich legten uns ins Zeug. Bei jeder zweiten Schraube fluchten wir, denn wo gehört jetzt was wieder hin? Welche Reihenfolge und wo die Leitungen und wo die Bowdenzüge und wie überhaupt? Ich glaube, ich hab was verpasst im Leben.

 

Nun waren viele Teile angebaut, langsam nahm die Schwalbe Gestalt an, der Motor kam vom Regenerieren und etwas Hilfe bekamen wir auch noch von der Jungfraktion.

 

Einiges ging beim Zusammenbauen zu Bruch, also nochmal bestellen, weil bei Selbstverschulden ist dass auch keine Garantie mehr.

 

Irgendwann stand sie dann so gut wie fertig vor uns und es hieß Probefahrt.

 

Doch ab da drehte sich das Blatt gewaltig. Jetzt begann eine Problemserie, die es in sich hatte. Vorderrad platt. Warum? Neuer Schlauch, neuer Reifen. Vielleicht beim Aufziehen den Schlauch beschädigt? Also Rad ab, Schlauch getauscht, alter Schlauch rein, Luft drauf, Motor an, Gas klemmt…. Arghhhhhhh So ein kleiner Schlitten im Lenker der klemmte, weil der Lenker, auch gepulvert war und dadurch zuviel Material auf dem Rohr klebte. Mist, ich dachte immer, es gab damals genug Spaltmaße… nein, abbauen, abschleifen, anbauen… Es wurde dunkel. Probefahrt! Motor an, Reifen platt…. NEIN NEIN NEIN, es war langsam Achterbahn im Kopf. Die Wut kochte in mir hoch. Reifen runter, Schlauch wechseln, diesmal noch vorsichtiger, Luft drauf, Motor an, Gang rein los… Null Leistung wäre untertrieben, das Ding fuhr einfach nicht los und das Geräusch da unten war schrecklich.

 

In die Ecke mit der Kiste, nächste Woche nochmal.

 

Etwas motiviert kamen wir am nächsten Mittwoch in die Werkstatt, begonnen mit dem Spaßigen Spot der Abteilung 311 Camping, denn der war auch schon fast fertig, gepaart mit der Frage, ob wir bald fertig sind, sie würden gerne ne Probefahrt mit dem Wartburg machen und wir stehen im Weg.

 

Wieder zur Hilfe kam unser Motorenexperte, der erstmal die ganzen Bowdenzüge an die Stellen verlegte, an die sie auch wirklich gehörten. Mhhh, und wir waren so stolz….

 

Ein bisschen Zündung, ein bisschen hier und da und auf zur Probefahrt… einmal kurz die Straße vor Gang 1 Gang 2 und AUS! Wenig Leistung immer noch komische Geräusche, aber auch im Getriebe, alles „SCH!!!!!“ Und nun auch noch zurückschieben.

 

Das ging jetzt bestimmt noch 3 Stunden so, bis die Karre gar nicht mehr anging. Und zur Krönung… Reifen vorne platt.

 

Jetzt war es aus, und Clemens der Platzbespaßer brachte den richtigen Spruch des Tages.

„Wir bringen die Kiste nach Eichrodt am Rein!“ (Unser Schrottplatzpseudoname vom Eichrodter Weg in Eisenach)

 

Ich war angepisst und verlor jegliche Lust an der Kiste. Ein Haufen Kohle und nix lief. Schon 2000 Euro reinversenkt für nix? Für was schön lackiertes und gepulvertes mit glänzenden Schrauben und neuen Reifen…

 

Sollte ich mich, in den nächsten Jahren mit dem beschäftigen, was ich in meiner Jugend verpasst hatte und jetzt Mopeds restaurieren? Niemals!!!!

 

Der 311er drehte draußen seine Runden und ich saß mit Vater verzweifelt vor der Kiste und überlegten an welcher Stelle wir die anzünden sollen.

 

Es war einfach nicht auszuhalten und ich beschloss mich einfach mit dem Hausbau zu beschäftigen. Ich wollte die Kiste nicht mehr sehen.

 

Nun stand sie wieder und keiner wusste, wie es weiter geht. Stefan begann auch mit dem Innenausbau seines Hauses, blickte nochmal drauf, wusste auch nicht wirklich einen Rat, und nochmal Geld in einen anderen Motor? Niemals!

So verging einige Zeit und wir saßen mit unseren SchröffelSchrappeldingsbumsfreunden aus Halle zusammen. Irgendwie kamen wir auf das Thema mit dieser weißen Mistkrücke.

 

Dann machte es klick und da waren auf einmal Lösungen in der Luft. Dirk kommt ursprünglich aus der Berlinerroller-Szene, Janosch ist 2Rad-Mechaniker und macht nix anderes, hat goldene Pfoten, sagt man. Anne schafft es, die Jungs zu motivieren und Steffen hat die Garage dazu.

 

Nach einigen Bier später kam der Entschluss von Dirk und Janosch, sie helfen uns und nehmen sich der Sache an. Die Idee mit der Heimwehschwalbe fanden sie geil und so ein Projekt darf nicht sterben, nur weil einer zu blöd ist so ein Moped in Gang zu setzen.

 

Gesagt getan, das Angebot stand, sie musste nur irgendwie nach Halle.

 

Es dauerte einige Wochen, bis wir mit dem LKW in Halle zu tun hatten. Also drauf und hin. Schon beim Abladen sagte Janosch gleich, „geil, tieferlegen und mattschwarz“. Ich wollte ihm die Situation mit seinem Gesicht in meiner geballten Faust ersparen und erklärte ihm, dass das alles original bleibt und nix verbastelt wird. (Das war weit aus dem Fenster gelehnt von mir, denn was wollte man an der Möhre noch verbasteln?)

 

Ein paar Tage später kamen erste Infos aus Halle. Die Truppe nahm die Schwalbe in Steffens Werkstatt unter die Lupe und mängelte erstmal an jeder zweiten Schraube rum. Das ist doch kein Wartburg, hier zieht man nicht so fest an und die kommt andersrum rein und das ist auch falsch angebaut und überhaupt und blablabla… Janosch und Dirk waren sich sicher… Das Teil wird jetzt zerlegt. Aber der richtige Hammer kam nur so am Rande… Eigentlich sollten wir es nicht erfahren, doch das Motorproblem war das schlimmste.

 

Beim Zerlegen rastete Janosch mehrfach aus. Dichtung nicht aus Papier, sondern irgendwas Silikonartiges klebte zwischen dem Gehäuse und dem Motorblock. Im Inneren gab es Spuren vom Strahlgut, der Kolben hatte seine besten Tage hinter sich und das Pleuel bewegte sich auf der Kurbelwelle wie ein Industrierobotor in alle Richtungen.

 

Zwar waren Lager getauscht und alles wie im Set bestellt gewechselt und getauscht, aber mit der Welle und dem Kolben und der Dichtung wäre das nie was geworden. Schrott schön gemacht, aber Schrott bleibt Schrott. Natürlich gibt es keinen Grund für Vorwürfe, denn unsere helfende Hand beim Motor ist jung und sammelt genauso Erfahrungen wie wir es von Anfang an machen, aber es hat zu dem Zeitpunkt noch nicht gereicht, um etwas abzuliefern, was dem gewünschten Ergebnis entsprach. Und ich muss ganz ruhig bleiben, denn ich hätte die Einzelteile wahrscheinlich nie zusammenbekommen. Aus Fehlern lernt man und das ist nun mal der Lauf des Lebens und der Spaß an altem Zeug.

 

Bei den Hallensern wusste ich, dass hier jetzt diejenigen dran sind, die es können müssen. Die haben nur Probleme mit 3 Zylindern… ab und zu (kann ich mir nicht verkneifen).

Und einen Zylinder nachschieben das kann Janosch am besten.

 

Irgendwann gab es weitere Gespräche. Steffen fragte an, ob die Schwalbe gleich ins Endergebnis verwandelt werden soll, also mit Bekleben und allem.

 

Und ich fand das nicht dumm, denn hier in Eisenach war Hausbau angesagt, eh keine wirkliche Zeit und wirklich Lust überhaupt nochmal an dem Ding einen Finger krumm zu machen bis auf das Ziehen der bremse oder Betätigen der Kupplung, nööööööö.

 

Also bitte komplett mit alles! Nur vorher die Entwürfe zu mir, denn da bin ich bekanntlich ein Pedant.

 

Es vergingen am Ende 7 Monate. 7 Monate, in denen Anne die Jungs immermal wieder in Bewegung setzen musste, dass es weitergeht, denn auch die Hallenser sind ständig unterwegs und haben auch noch anderes zu tun. 7 Monate in denen Dirk und Janosch ständig schraubten und trotz aller Vorsicht bei verschiedenen Zusammentreffen sich ab und zu verplapperten,

mehrfach den Motor rein und raus, irgendwas ab und dann und so weiter bastelten. Die Idee kam, dass die Felgen für die Gesamtoptik orange gepulvert werden sollen und ich irgendwann mitbekam, dass sogar ein Vapezündung reinkommt. Meine Gedanken waren dabei nur auf der Kohle und ich dachte mir, na hoffentlich wird das keine Investruine. Da steckt schon genug drin.

 

Doch die Jungs machten weiter, bis ich von Steffen dann endlich die ersten Entwürfe bekam. Wir feilten noch einiges daran rum, nahmen Dinge weg, machten andere Dinge dran, bis wir so nach 3 Entwürfen am Ziel der optischen Gestaltung anlangten.

 

Natürlich durften Steffen und das Designstudio auch ihre Werbung verewigen, denn alles in allem sollte es eine reine Freundschaftsleistung sein und niemand wollte Geld für irgendwas sehen, egal wie oft ich auch gefragt habe.

 

Wichtig war nur, dass die Kiste noch vor dem Heimweh 2015 nach Eisenach kommt.


Der Termin stand fest. 13. Juni, Halle kommt und bringt die fertige Schwalbe.

 

Doch 14 Tage vorher, so wie sich dann herausstellte, begann in Halle eine ähnliche Situation wie bei uns in Eisenach. Am Ende verbaute Janosch einen komplett anderen Motor, einer, der auch wirklich in diese Schwalbe gehörte, die Kiste wurde mehrfach nochmal auseinander genommen, da Herr Jäckel und Herr Reinert unzufrieden waren, weil nicht alles im Detail passte, der alte Motor zuviel Schaden genommen hatte und am Ende noch nicht jede Schraube so stand, wie die Herren das gerne hätten.

 

Am 12. Juni einen Tag vor der Übergabe sollte es dann aber nochmal unruhig werden. Die Schwalbe war vom Bekleben zurück, Aufbereiten Putzen Polieren war angesagt und bei der Probefahrt flogen ständig die Gänge raus. Die will nicht nach Eisenach diese Hütte!

 

Anne wurde stinkig und fragte, ob nicht 7 Monate Zeit waren, das hinzubekommen und warum man das erst am Ende merkt, aber na gut erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

 

Die Stimmung war gereizt, glaube ich.

 

Es war Samstag, der 13. Juni. Ich wartete in Eisenach zuhause auf die Ankunft der Hallenser.

Unsere Schraubergruppe war für 19:00 Uhr geladen, wir wollen das ausgiebig feieren!

 

14:00 Uhr, Kontakt zu Anne, wann kommt ihr? Ewig keine Antwort, dann auf einmal doch, fahren erst in einer viertel Stunde los, sie macht gerade Probefahrt, dass sie das Moped wenigstens auch mal fahren darf, und Dirk ist noch nicht da, der hat den Transporter, wo die Schwalbe drauf soll. Janosch kommt dann später mit dem Motorrad erst nach, der muss noch arbeiten.

 

Es war nun 16:15 Uhr… 2 Stunden Halle-Eisenach sind rum, die müssen jeden Moment kommen und vor allem sollen Sie ja erstmal ne Stunde haben, um sich von der Fahrt erholen zu können und in Ruhe anzukommen.

 

Doch Halle nicht in Sicht, keiner kommt, was ist hier los, auf Nachrichten reagiert keiner, 16:30, 16:45, 17:00 Uhr… Ich trampelte auf der Stelle und hoffte, dass nix passiert ist. Was für einen Transporter haben die da? Oder laden die die Schwalbe auf irgendeinem Parkplatz ab und fahren die letzten 200 Meter? Von Stau war nirgends ne Meldung eingegangen…. Alles komisch.

 

Es war jetzt irgendwo zwischen 17:30 Uhr und 18:00 Uhr. Vor Langerweile habe ich halt Kisten umhergerückt und etwas im Archiv aufgeräumt… da quäckt eine kleine Hupe, ein bekanntes Motorengeräusch kommt angeflogen und Anne rollt auf der Schwalbe auf den Hof. Dahinter 2 Motorräder, auf einem Dirk, auf dem anderen Janosch. Ich blickte um die Ecke und fragte, wo ist der Transporter? Wer ist noch mitgekommen?

 

Da fingen die 3 an zu lachen, Anne stieg ab, fasste sich an den Hintern, sagte: „AUA… was für ein Transporter? Ich habe ne Probefahrt gemacht!“ 

 

Wie was wo? Probefahrt… Das ist jetzt nicht euer Ernst? Du bist jetzt nicht mit der Schwalbe von Halle nach Eisenach gefahren? Sie fingen an zu lachen und sagten: „Doch! Die muss doch eingefahren werden, wir sind seit Mittag unterwegs“.

 

Das war jetzt wie ein Hammerschlag vor den Kopf. Wenn ich immer denke, dass wir manchmal extrem verrückt sind, bin ich nun endgültig beruhigt zu wissen, dass wir nicht alleine sind mit unseren Macken.

 

Tatsächlich war das der Grund warum ewig keine Nachrichten kamen, keiner geantwortet hat, wie denn auch?

 

Diese bekloppte Bande ist einfach mal auf 2 Rädern gekommen.

 

Es dauerte Minuten, bis ich den Kopf einigermaßen frei hatte, um jetzt wirklich die Schwalbe inspizieren zu können, ich war einfach doppelt geflasht.

 

Da stand nun dieses Miststück, diese Investruine, der Tiefschlag meiner versauten Jugend in Sachen Moped, der Stern, der durch die Richtigen zum Leuchten gebracht wurde.

 

Am Schlüssel ein Toilettenbändchen in weiß orange von unserem Treffen, auf dem Gepäckträger der alte Schulranzen vom Dirk… dezent gestylt und perfekt im Detail….

 

Ich war innerlich überwältigt… die Gedanken kreisten ständig um den Fakt, wie diese Schwalbe zurückgebracht wurde… auf eigener Achse von einem zierlichen Mädel, die 11 Jahre kein Moped gefahren ist, von 2 Kerlen im Schlepptau, die bei ihren großen Bmws nie über den 2. Gang fahren konnten und mit atemberaubenden 55 Kmh hinterher gefahren sind….

 

Es gab nur eins… Bier auf, Hunger, Grill an und feiern. Langsam kamen die anderen alle und die Freude und Begeisterung war groß. Doch nun Probefahrt, nur ne kleine Runde wenigstens mal ein Stück bewegen, bevor der Alkohol fließt. Ein Traum, mehr als 2 Gänge, kein plattes Vorderrad, alles angebaut, Leistung beim Fahren, DIE KISTE FÄHRT!!!!

 

Einfach nur geil… aber jetzt zu den Gästen, wir haben wirklich Grund zum Feiern.

 

Man kann noch 1000 Worte verlieren, man kann es aber auch versuchen auf den Punkt zu bringen. Die nun wahrscheinlich teuerste restaurierte Schwalbe (denn da ist ja nochmal was reingesteckt wurden) wurde gerettet, gerettet durch Janosch und Dirk, die pedantisch jedes Detail so in Schuss setzten, dass man es auch zeigen kann, fährt nun wieder. Der Steffen, der den Haufen in der Garage ertragen musste (auch wenn er die Schwalbe mehrfach zweckentfremdet zum Beispiel als Teller benutzt hat), der sich um das Finisch mit der Beklebung gekümmert hat, also sozusagen ein Werk von Hübnerbau und S-M-Design Halle.

Und am Ende der Anne, die zum einen die treibende Kraft und zum Schluss die Krönung übernommen hat unter Krämpfen im Hintern so einen Gewaltritt zu machen…

(ja jetzt komm mir keiner mit früher sind wir mit den Dingern an die Ostsee gefahren…. Früher hatten wir auch noch einen Kaiser)

 

Es ist schwer zu begreifen, dass ihr das für uns gemacht habt. Tausendmal Danke reicht ja gar nicht aus. Ich verspreche hoch und heilig, nie wieder beginne ich damit ein Moped zu restaurieren. Ich bleib mit den anderen Jungs bei den größeren Spielzeugen.

 

Die richtige Heimweh Schwalbe ist euer Verdienst! Ja, wir haben sie nur zusammengeschraubt angeliefert, dass wir nicht so viele Kartons tragen müssen und unterwegs nix verloren geht. Mehr war das nicht, was wir euch da hingestellt haben.

 

Danke, dass es euch gibt. Danke, dass wir solche Freunde geworden sind, und danke, dass ihr weiter weg wohnt, denn gemeinsam mit euch trinken wir eindeutig zu viel ;-)

 

Am Sonntag bin ich mit Milo dann gleich zu einer verrückten Schwalbentour gestartet. Wir haben die Gegend um Eisenach erkundet und sind mal Wege gefahren, die wir noch nicht kannten… Wenn Stefan seine Schwalbe angemeldet hat, dann hütet euch vor der Rockergang „HEIMWEH-ANGELS“ Springt zur Seite, versteckt Frauen und Kinder, wenn sie mit knatternden 25 Km/h an euch vorbei bügeln

 

In diesem Sinne

 

„Heimweh die Schwalbe“ und was wirklich im Hintergrund geschah!

 

Enrico

 

Die Schröffel Schrappels könnt ihr auch verfolgen unter

https://www.facebook.com/schrapel?fref=ts

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© Enrico Martin / Allgemeiner Wartburgfahrerclub Eisenach